Geschichte Zempin
Zur Geschichte des Seebades Zempin
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Zempin als „Zempihn“ (später: Zempynn) 1571. Der Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet „trübe“ oder „finster“. Zunächst, wie andere vorpommersche Orte auch, unter schwedischer Herrschaft, regierten ab 1720 die Preußen die Insel, die Zempin 1815 der Provinz Pommern zuordneten.
Mitte des 19. Jahrhunderts präsentiert sich der Ort als typisches Bauern- und Fischerdorf mit einer Heringspackerei am Strand, wo auch die Salzhütten zur Konservierung des fangfrischen Fisches errichtet wurden. Erste Badehütten wurden kurz vor der Jahrhundertwende gebaut. Das kann man als Beginn des Badebetriebes ansehen, der dazu führte, dass Zempin 1908 dem Deutschen Bäderverband beitrat.
Die 1933 errichtete Seebrücke zerfiel in den Wirren des Zweiten Weltkrieges wieder. Das Waldgebiet nahe Zempin diente bis 1945 auch als Ort dreier Abschusseinrichtungen für die sogenannte „V1“. Alle Spuren dieses Kapitels Zempiner Geschichte wurden nach dem Krieg beseitigt.
Seit 1956 entstand der an den Dünen gelegene Campingplatz, der auch heute noch existent und mit einer zeitgemäßen touristischen Infrastruktur ausgestattet ist. Im Jahr 1996 erhielt der Ort die Anerkennung als Seebad.